Nachrichten Webseiten, Blogs und Social Media haben bis dato dank Werbungen überleben können. Werbungen finanzieren diese Webseiten, was die Webseite für Besucher gratis macht. Besucher
wiederum müssen die Werbungen ertragen, können dafür aber ohne etwas zu bezahlen auf diese Webseiten Zugriff haben. Dieses quid pro quo System existiert schon seit Jahrhunderten in der Medienlandschaft.
Online Werbungen haben allerdings angefangen sich zu einem sehr lästigen Problem zu entwickeln. Durch zu viele Werbungen wird die Webseite langsamer, sie können die Surferfahrung für Besucher massiv verschlechtern, Privatinformationen werden von Grossfirmen gesammelt, Werbungen können Viren mit sich bringen… Die Liste hört nicht auf.
Chrome will nun etwas dagegen unternehmen. Zukünftig blockt Chrome selbst Werbungen auf Webseiten die ihren neuen Richtlinien nicht folgen. Verboten sein wird:
- Mehr als 30% des Bildschirms einnehmen
- Den Bildschirm für eine gewisse Countdown Zeit bedecken
- Autoplay Videos mit Ton
- Banner die beim scrollen nicht verschwinden, sogenannte „Sticky Panles“
- Pop Ups die einen Teil des Bildschirms einnehmen
Google wird seine Seiten analysieren und den betreffenden Webseiten eine Warnung schicken. Dies zeigt bereits Effekte, 42% der Webseiten die gewarnt wurden, haben reagiert und ihre Seiten benutzerfreundlicher gestaltet.
Wenn man nun eine Webseite besucht, welche die neuen Kriterien nicht erfüllt, wird man als Besucher eine Meldung von Google bekommen, welche die Situation erklärt und dem Besucher immer noch die Option offen lässt den Ad-Blocker auszuschalten.
Chrome reagiert hier vor allem auf Kritik von der „Coalition for Better Ads“, zu denen Google selbst auch gehört. Die Frage ob damit alle Probleme gelöst werden, bleibt offen. Schlussendlich kann das Internet ohne Werbungen nicht überleben.
Es bahnt sich aber ein neues Geschäft für die Finanzierung von Gratis Webseiten an. Webseiten wie „Salon.com“ schlagen eine neue Richtung ein. Salon.com erlaubt es dem Besucher einen Ad-Blocker zu verwenden, wenn sie dafür die unverwendete Rechenleistung des Computers von dem Besucher verwenden können. Mit dieser Rechenleistung will Salon.com, für ihr Krypto Währungen minen. Auf der Webseite von Salon erklären sie ihren Lesern, dass sie Informationen und neue Kentnisse durch dieses Mining sammeln und später für alles Mögliche benutzen wollen: Weiterentwicklung von Blockchain, Forschung über wie sich Proteine genau falten, Vorhersagen zu den Auswirkungen von globaler Erwärmung und vieles mehr. Auch dies dürfte für Salon.com ein lukratives Geschäft werden. Es bleibt abzuwarten ob sich dieses neue Business-Model durchsetzen wird.