Man kann sagen, dass die Geschichte der Netzwerkapplikationen in den letzten Jahrzehnten grosse Veränderungen durchgemacht hat. Beginnend mit den Grossrechnern aus den 1960er und 1970er Jahren, zu dem ersten Aufkommen der automatisierten Systeme in den 1980ern, die zentralisierten Architekturen von Webseiten um die Jahrhundertwende bis hin zu den Cloud-Anwendungen in der heutigen Zeit. Die Tendenz führt immer mehr zu einem dezentralisierten Modell. Der zunehmende Einfluss des Internets im Alltag, sei es für das Bestellen von Essen oder das Überwachen des Hauses und so weiter, bringt nun auch eine neue Technik hervor: das Edge Computing. Was ist das und wie kann sie uns helfen? Diese Frage wird im folgenden beantwortet.
„Smarte“ Geräte begleiten uns schon seit einigen Jahren. Die Bezeichnung „Internet of Things“ oder kurz „IoT“ beschreibt den Fakt, dass heutzutage in allen möglichen „Dingen“ kleine Computer installiert sind. Kompliziert wird es, weil die Geräte an einem Ort mit der lokalen Internetverbindung (ISP) verbunden ist und die Serverdaten an einem anderen Ort gespeichert sind. Denn durch solche Distanzen und verschiedene interagierende Systeme ergeben sich viele neue Probleme und die Wahrscheinlichkeit eines Zusammenbruchs steigt. Hier kommt das Edge Computing ins Spiel. Entwickler müssen sicherstellen, dass ein Gerät so viele Funktionen wie möglich ausführen kann, ohne den Gebrauch des Internets. Doch schon beim Überwachen des Hauses vom Ferienort, stösst diese Idee auf ihre Grenzen, da das Sicherheitssystem Zugang zum Internet braucht, um Befehle auszuführen. Die Lösung besteht darin, dass mithilfe einer Edge Cloud Plattform alltägliche Befehle und Informationsabrufe gemacht wird.
40 Prozent der Internetbenutzer verlassen eine Webseite, wenn diese mehr als 3 Sekunden braucht, um zu laden. Deshalb setzen Google und Facebook auf schnell ladende Seiten, welche den Erfolg eines Unternehmens bestimmen können. Um solche Probleme zu umgehen, besteht der nächste Schritt darin, dass die Kommunikation mit einem zentralisierten Server vermieden werden kann. Durch „moving Computation“ soll die Menge und Zeit der Kommunikation verringert werden.
Die Vorteile eines solchen dezentralisierten Systems zeigen sich nicht nur durch zufriedene Anwender, sondern auch das Risiko einer DDos-Attacke sinkt immens. In den letzten 5 Jahren haben die Attacken stark zugenommen und besonders in 2015 und 2016 versuchten viele Angreifer die Webseiten von Geschäften zu zerstören. In diesem Sinne zeigt ein dezentralisiertes System ein verbessertes Sicherheitspotential auf.
Man sieht also, dass Edge Computation nicht nur ein weiterer Fortschritt in der IT-Welt ist, sondern auch, dass es ideale Lösungen für aufkommende Probleme bietet.
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