Im letzten Beitrag wurden die Möglichkeiten und Vorteile des „Machine Learning“, welches ein Teilgebiet der Künstlichen Intelligenz ist, besprochen. Dass Smartphones als Finanzanalysten, Roboter als Chirurgen oder der Chatbot als Einkaufsberater agieren, war bis vor Kurzem nur im Science Fiction zu sehen, doch heutzutage ist dies vollkommene Realität. Parallel zu den Fortschritten in dieser Technik werden immer mehr Debatten darüber geführt, wieviel Künstliche Intelligenz der Mensch überhaupt vertragen kann und die möglichen Gefahren durch deren Nutzung. Bei einer Umfrage im Juni wurden Konsumenten aus dem Einzelhandel, dem Gesundheitswesen und der Finanzbranche über ihre Meinungen und Bedürfnisse gefragt. Die wichtigsten Erkenntnisse werden im Folgenden vorgestellt.
Smart Home-Geräte werden am meisten geschätzt
Vollautomatisierte Dienstleistungen im Bereich des Einzelhandels und in der Finanzbranche werden von 23 Prozent der Befragten als positiv bewertet. Die höchste Erleichterung im Alltag vollbringen Smart Home Geräte, also intelligente vernetzte Geräte. Darüber sind sich über 45 Prozent der Befragten einig. In der Umfrage wurde deutlich, dass jüngere Menschen die Nutzung von künstlicher Intelligenz am meisten schätzen.
Menschen können nicht durch Chatbots ersetzt werden
Weniger gut schneiden Chatbots in der Umfrage ab. Da die Kunden bei einem Problem auf eine schnelle Weiterleitung zum richtigen Ansprechpartner, kurze Wartezeiten und dem Kontakt einer realen Person bei ihren Anfragen setzen, kann der persönliche Service-Kontakt schlecht durch eine technische Personalisierung ersetzt werden. Deshalb stehen Verbraucher einer Chatbot-Kommunikation eher skeptisch gegenüber und geben diese sogar als einen Grund an, um zum Konkurrenzanbieter zu wechseln.
Bei persönlichen Finanzdaten sind Kunden vorsichtig
Die verringerten Wartezeiten bei Banken durch die Künstliche Intelligenz werden von den Befragten als positiv angesehen. Trotzdem bleibt die Skepsis gegenüber der KI in der Finanzbranche bestehen. Während 72 Prozent einen schlechteren Service durch das Fehlen von menschlichem Kontakt befürchten, erwarten 51 Prozent der Befragten ein höheres Risiko, dass persönliche Finanzdaten zur falschen Person gelangen könnten.
Operationen von Roboter werden akzeptiert
Im Gesundheitsbereich sind die Verbraucher offener im Umgang mit ihren Daten, wobei jeder Fünfte für die Herausgabe der medizinischen Daten bereit wäre. Vor allem einen grossen Einfluss der KI auf zukünftige medizinische Leistungen werden vom grössten Teil der Befragten erwartet. Obwohl über die Hälfte der Befragten bereit wäre, sich von einem Roboter operieren zu lassen, bleibt das Vertrauen in einen Arzt immer noch grösser als in ein computerbasiertes Informationssystem.
Als Fazit kann man sagen, dass trotz der Steigerung der maschinellen Intelligenz im Alltag, für die Menschen die menschliche Intelligenz immer einen höheren Stellenwert haben wird. Die Künstliche Intelligenz hat jetzt schon, und wird auch in Zukunft, viele Arbeiten des Menschen erleichtert, doch sie wäre nie in der Lage den Menschen völlig zu ersetzen.